Montag, 11. Januar 2021

Mauern


 



Trotz allem bauen wir neue Mauern
Rüsten uns gegen all diesen Schmerz
Alles was uns schaden könnte
Und schotten uns ab
Einsamkeit,
Reue und Erlösung

 

Kalt und emotionslos fühle ich mich. Eine ewige Leere scheint mich auszufüllen. Ich möchte weinen und kreischen und alles in die Nacht hinaus schreien. Doch nichts ist in mir.
Bis plötzlich andere da sind, Verwandte und Freunde, die gegen diese Mauern schlagen, immer weiter, sodass sie in sich hineinstürzen. Und dahinter stehe ich.

 

„Gräber gehören den Lebenden.“

 

Die Lebenden sind diejenigen, die es einem ermöglichen zu fühlen. Diejenigen, die einem zu wissen geben, dass sie da sind, egal was ist.
Und diese Flut, die mich wegzuschwemmen droht, wird umso erträglicher, wenn mich all ihre Hände halten.

 

Es bleiben Erinnerungen und all diese Gefühle. Alles was im Inneren versteckt war nach außen gekehrt. Sichtbar. Ausgegraben. Von Menschen, die helfen wollen und solchen die Liebe schenken. Und letztlich von einem selbst. Darum geht es doch, oder?